Momentan dürfen in Lünen ein Fachwerkhaus sanieren, was einige Besonderheiten aufweist. Hier sind drei verschiedene „Gefacheaufbauten“ an einem Giebel vorhanden. Wegen „unglücklich“ gewählten Putzen bei früheren Sanierung waren starke Holzschäden aufgetreten und somit musste erstmal zurückgebaut werden. Die Schwelle wurde wegen exponierter Lage ca.20cm höher eingesetzt und alle beschädigten Hölzer getauscht. In den unteren Gefachen waren Ziegelfüllungen und in den oben Gefachen Lehmfüllungen mit Staken, Weidenruten und Strohlehmen. Soweit nicht schlimm, aber ein sehr zementhaltiger Mörtel passte zu keinem der Untergründe, schlimmer noch, dieser Mörtel kann keinen verträglichen Anschluss zum Holz ausbilden. Da in Fachwerken immer mit Feuchteeintritt zu rechnen ist, muss diese auch wieder „rauskommen“ und darf nicht hinter dichten Putzen verbleiben, welche auch noch eine höhere Festigkeit als der „Unterbau“ aufweisen.
Wir können die alten Ziegelsteine nach Reinigung neu mit Kalkmörtel vermauern und werden die Strohlehmgefache in mehreren Schichten, incl. Ergänzungen am „Flechtwerk“ neu Aufbauen.
Anschließend werden wir mit einem Kalkhaarputz den Außenputz aufbringen – hierzu nächstes Mal mehr…..