Wie schon berichtet, wurden Dämmplatten montiert, die Wandheizung montiert, sodass wir jetzt mit der ersten Ausgleichputzen aus Lehm beginnen konnten. Zeitgleich haben wir die Aufheizung begonnen, damit sich der abbindende Lehm an die Volumenänderungen der Verrohrung anpassen kann.
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Denkmalgerechte Sanierung Kulturzentrum Sojus in Monheim
Momentan kleben wir die Innendämmung aus 80 mm Holzfaserplatten auf den Ausgleichsunterputz aus Lehm. Zusätzlich zu den Hanfbändern, welche eine ökologisch sinnvolle Anbindung der Dämmstoffe an anbindende Bauteile darstellt, haben wir ein folienkaschierten Schutzflies verklebt. Dies hat mehrere Gründe:
- Da auf die Holzfaserdämmung eine Wandheizung montiert wird, muss hier auch noch ein Ausgleichsputz aufgebracht werden. Die Holfaserplatten und der Ausgleichsputz werden mit den Hanfbändern von sichtbaren Holzteilen und allen anderen Anschlüssen getrennt.
- Da alle Holzteile naturbelassen sind und auch so an den Bauherrn übergeben werden, darf also bei allen fünf Arbeitsschritten kein Lehmputz ans Holz kommen – also muss zusätzlich großflächig geschützt werden.
- Da Ausgleichsputz, Dämmebene und Ausgleichsputz auf/in der Wandheizung große Spannung aufbauen und Ausdehnungsmöglichkeiten vorhanden sein müssen, sind die breiten Hanfbänder gute „Puffer“. Allerdings sind diese als sichtbare Putzanschlüsse zu „dick“ und „nicht sehr sauber anputzbar“. Das davor gesetzt Schutzflies mit 5mm Stärke lässt sich nachher gut abtrennen und die dann nachher sichtbare Fuge genügt allen optischen Anforderungen.
Denkmalgerechte Sanierung Kulturzentrum Sojus in Monheim
Anfang Juni haben wir mit der Innensanierung am Kulturzentrum Monheim begonnen. Die Innensanierung wird mit Lehmputzen, Holzfaserinnendämmung und Wandheizungen ausführt. Wegen massiver Holzschädigungen mussten hier viele Stile, Schwellen und Deckenteile erneuert werden, sodass eine voll flächige Überarbeitung notwendig ist. Zuerst haben wir wie immer mit Schilfrohr an Holzbalken begonnen und dann zwischen 20 und 60mm Lehmausgleichsputz aufgetragen. Nach Austrocknung konnte diese Woche mit der Innendämmung begonnen werden. Im Schwellenbereich wird bei Denkmälern/Fachwerken immer Foamglas verwendet, was an diesem B.V. wegen Natursteinsockeln unter der Schwelle mit erheblichen Ausklinkungen verbunden war. Momentan verkleben wir die 8cm Holzfaserplatten…..
Haus Palz in Senden:
Die Innenwanddämmung aus Holzfaserdämmstoffen in 40 und 80mm wurde verklebt und verdübelt, die Heizschlangen für die Wandheizung montiert (siehe Bild) , sodass der erste Verputz erfolgen kann. Das Abtrocknen der ersten Lehmgrundschicht wird durch ein Aufheizprotokoll reguliert, sodass die maximale Ausdehnung der Heizschlangen im frischen Mörtel stattfindet. Nach Abtrocknung des gesamten Systems wird eine weitere Schicht Lehmmörtel mit Glasseidengewebe oder Jutaarmierung aufgezogen und ein zweites Aufheizprotokoll wird gestartet.
Die Restaurierung der Lehmstaken und schlifrohrumwickelten Balken ist auch in vollem Gange – siehe Fotos. Momentan noch eckig ausgebildet, sollte die gewünschte Profilierung der Ecken bei Lehmaufbauten aus dem trockenen Material „ausgekratzt“ – und nicht wie bei „normalen“ Stuckaturen mit plastischem Mörtel gezogen werden. Somit kann man die hierbei sehr nachteilige Rissbildung im Lehm vermeiden, bzw. vorher abklingen lassen.


Fertigstellung EFH in Holzrahmenbau:
Hier die versprochenen Fotos der fertig Lehmoberputze im Neubau mit Wandheizungen und Lehmbauplatten als Untergrund. Fast alle Wandflächen wurden ohne auffällige Zuschläge in „cremeweiß“ ausgeführt – nur die freistehende Treppenhauswandscheibe im EG wurde mit Gold schimmernden Strohzuschlägen betont, was aber trotzdem nicht aufdringlich wirkt.