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Außenputz Neubau in Hemer

Hochlochziegelmauerwerk, gedämmte Einschlüsse, Bitumenbeschichtungen, viele Sockel, Balkon- und Dachanschlüsse im Untergrund müssen mit einem 40mm Dämmputz-system überarbeitet werden. Ein mineralischer Putzaufbau ist generell im Sockel sehr gefährdet, hier aber wegen der hohen Schichtdicke zum Scheitern verurteilt – a) weil es keinen „Sockeldämmputz“ gibt und b) weil es keinen Lichtputz für den Sockel gibt, der die geforderte Wärmeleitgruppe aufweist. Also haben wir uns hier für eine „Zwitterlösung“ aus WDVS und monolithischem Putzaufbau entschieden -auch wegen einer bituminösen Bauwerksabdichtung als Putzgrund.

Mit Perimeterkleber wird eine 20mm Sockeldämmplatte verklebt. Um dann den gewünschten 15mm Versprung zum Fassadenaufbau zu erzielen, wird da drauf das Sockelprofil angesetzt. Über dieser Schiene kann dann mit normalem Dämmputz weitergearbeitet werden. Somit haben Fassade und Sockel den gleichen U-Wert, der Sockelversprung konnte erstellt werde und keine anfälligen Haftmörtel, Sockelleichtputze usw. mussten verwendet werden.

Aber immer dran denken, entweder mit einem abgeschrägten Sockelabschluss, mindestens aber mit vollflächiger „Klebewulst“ im unteren Bereich die Sockelplatten zum- oder im Boden einzubinden.

 

ENERGETISCHE SANIERUNG IN ISERLOHN

Hier ein schönes Beispiel für die energetische Sanierung im Bestand in Kalthof. Ganzheitlich incl. Dach, regenerativen Energien und gedämmte Hülle mit schöner, klar strukturierter Gestaltung und sinnvollem Ablauf. Vor der Gerüststellung wurde um das Gebäude ausgeschachtet, dann die Sockel- und Kellerbereiche abgedichtet und gedämmt, wieder verfüllt und erst dann die Fassade bearbeitet.

 

„ Alte Kamellen“ – 2 Objekte in Hemer, ca. 6 und ca. 10 Jahre nach unserer Fassadensanierung.

Die Mehrfamilienhäuser wurden optisch und energetisch mit einem Wärmedämmverbundsystem aufgewertet. Ausgeführt hatten wir hier ein WDVS mit Steinwolledämmplatten, mineralischer Gewebearmierung und einem dickschichtigen Edelkratzputz. Schön zu sehen ist, dass es doch noch Objekte gibt, deren Veralgung oder Sporenbefall sich in Grenzen hält, bzw. nicht auftritt.

Gute Erfahrungen haben wir auch mit Holzfaserdämmungen. Hier aber als dünnschichtiges Putzsystem und schöner Kombination mit einer Holzfassade.

20190701_101755 Hemer (2) Hemer (3)

 

Neue Infos zum Friedrich-Engels-Haus in Wuppertal

Luftkalkmörtel Friedrich-Engels-Haus:

Nach fertig gestellter Armierungslage wurde mit der 2-lagigigen Kalkglätte, bzw. dem Feinputz begonnen. Verwendet werden hier Solubel Kalkmörtel. Bei geglätteten Oberflächen, vor allem im Außenbereich und hier -wegen einer Vielzahl unterschiedlicher Untergründe wie Strohplatten, Schilfrohr mit Lehmunterputz, Wandheizungen mit Lehmmineralputz usw., sollte unbedingt in der ersten Kalkschicht zusätzliche Gewebe verbaut werden. Glasseidengewebe oder Flachsgewebe sind hier wegen sehr geringer Aufbauhöhe empfehlenswert.

Nachdem wir das 3.OG mit Strohplatten auf Holz-Unterkonstruktion im Trockenbau erstellt hatten, wurden die ersten Armierungen aufgetragen. Verwendet wurde Lehmarmierungsmörtel und Jutegewebe. Auch hier gilt wie für alle Armierungen „Gewebelage immer im oberen Drittel“ verbauen, also nicht zu nah am Putzgrund und nicht zuviel Putz oben drauf, weil sonst eine ungünstige Spannungsabtragung erfolgt, welche auf der armierten Putzschicht doch wieder zu Rissen führt. Dies ist im Lehmbau genauso wichtig wie auf Dämmfassaden.

Da ich leider oft Fremdfassaden- oder Innenwände zur Rissanalyse öffnen muss- besser gesagt „öffnen darf“, habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass in über 95% aller Schadensfälle eine falsche „Lage“ des Armierungsgewebes der Grund für eine Rissbildung, bzw. Rissabzeichnung auf der Oberfläche ist……

Jutearmierung

Neue Infos zum Friedrich Engelshaus in Wuppertal

Im Rahmen der Trockenbauarbeiten haben wir die Schrägen bei neuen Balkenlagen mit Holzfaserdämmung gefüllt. Im Bereich von nicht mehr tragfähigen Altputzen wurde dann Schilfrohr als Putzträger „durchgeschossen“, um dann einen neuen Putzaufbau auf altem Balkenwerk befestigt ausführen zu können.

An Bestandswänden wurden die losen Putzschichten mit entfernt, Schilfrohr auf dem Balkenwerk angetackert und mit Lehmunterputz ausgeglichen.

120er HFD EG (1) Schrägen 3.OG

Neues Projekt -Trockenbau in der Denkmalpflege

Das unter „Denkmal“ stehende Geburtshaus von Friedrich Engels wird vollständig restauriert. Wir dürfen seit Ende 2019 die Lehmbau und Trockenbauarbeiten ausführen. Entgegen der üblichen „Neubauausführungen“ werden hier die neuen Trockenbauwände auf einer Holzunterkonstruktion mit Strohbauplattenbeplankung erstellt. Diese Platten haben einen sehr hohen Schallschutz, hohe Druckfestigkeit und können auf Maß vorbestellt werden.

An den Außenwänden werden Wandheizungen auf Holzfaserplatten als Innendämmung ausgeführt. Um an den sehr krummen Außenwänden luftschichtfrei arbeiten zu können, wurde hier eine Holzunterkonstruktion montiert, welche bei der Dämmplattenmontage mit Holzleichtlehmschüttung trocken verfüllt wurde. Dieser Aufbau konnte gewählt werden, weil die Fassade mit Schiefer verkleidet ist und deshalb mit Feuchtebelastungen durch undichte Fachwerke nicht zu rechnen ist. (Foto 4)

Leistungsstand (2)

Ausgleich von Wänden für eine Innendämmung

Generell ist bei einer Innendämmung auf eine luftschichtfreie Verklebung das allerwichtigste, das sonst Kondensat hinter der Konstruktion auftreten kann. Die notwendige Untergrundvorbehandlung gestaltet sich vor allem in Fachwerkhäusern schwierig, weil meistens die Stein- und Balkeneben verspringt.  (Bild 1)

Am Projekt „Gut Rödinghausen“ mussten bis zu 8cm ausgeglichen werden, was mit Putzmörtel viel zu lange Trocknungszeiten bedeutet hätte. Sinnvolle Alternative hierzu war eine gestampfte „Holzlehmschüttung“, welche hinter einem Schilfrohrträger eingebracht wurde. (Bild 2+3)

Hierdrauf wurden dann die Holzfaserdämmplatten verklebt, eine Wandheizung montiert und dann mit Lehmmörtel verputzt. Dieser Aufbau stellt sich diffusionsoffen dar, wobei trotzdem die normale Feuchtebelastung von außen bei balkensichtigen Fachwerken berücksichtigt.

DSC_0003 5 Holzlehm und Putzträger (4) 6 Putzträger (2)

Hohe Steuervorteile bei Sanierungen ab 2020.

Der Bundesrat hat eine neue Sanierungsförderung ab 01.01.2020 beschlossen, was Steuerbegünstigungen bis zu 40.000 € ausmachen kann.

Energetische Sanierungsmaßnahmen an selbstgenutztem Wohneigentum werden ab 1. Januar 2020 für einen befristeten Zeitraum von zehn Jahren steuerlich absetzbar sein. Abzugsfähig sind 20 Prozent der Aufwendungen für Einzelmaßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung und 50 Prozent der Kosten einer energetischen Baubegleitung und Fachplanung, max. 40.000 Euro über drei Jahre verteilt.

Welche energetischen Sanierungen werden steuerlich gefördert?

Gefördert werden energetische Maßnahmen an zu „eigenen Wohnzwecken genutzten eigenen Gebäuden“. Zu den energetischen Maßnahmen gehört die im Gesetz an erster Stelle genannte Wärmedämmung von Wänden. Damit sind sowohl die Außendämmung (Wärmedämm-Verbundsystem) als auch eine mögliche Innendämmung gemeint.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Muss das begünstigte Objekt bei der Durchführung der energetischen Maßnahme älter als zehn Jahre sein.

Die Sanierungsmaßnahmen müssen zudem von einem Fachunternehmen ausgeführt werden, das die korrekte Umsetzung der Maßnahmen bescheinigen und eine ordentliche Rechnung dafür ausstellen muss. Für die Bescheinigung wird die Finanzverwaltung künftig ein amtlich vorgeschriebenes Muster erstellen, um eine bundeseinheitliche Verfahrensweise zu gewährleisten.

Selbstverständlich muss der Steuerpflichtige, solange er die Ausgaben geltend macht, auch selbst in dem Objekt wohnen.

Wie lange gilt das Förderangebot?

Das Förderangebot gilt für energetische Modernisierungsmaßnahmen, mit denen nach dem 31.Dezember 2019 begonnen wurde und die vor dem 1. Januar 2030 abgeschlossen sind.

Beginn ist bei Maßnahmen zur Wärmedämmung in der Regel der Zeitpunkt des Beginns der Bauausführung.

Die Anforderungen, die mit der energetischen Modernisierungsmaßnahme erfüllt werden müssen, sind in einer Verordnung geregelt.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?? Dann melden Sie sich gerne bei uns, wir beraten Sie gerne.

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