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Neubau Wohnhaus in Dortmund:

Wir wurden beauftragt, an einem Wohnhaus in Dortmund die Innenwände und Decken zu gestalten. Auch im „normalen“ Wohnungsbau – also mit Betondecken, Kalksandsteinwänden und Gipsputzbeschichtungen – können Oberflächen mit Lehm und Kalk das Wohnklima sehr gut verbessern. An diesem Neubau sollen wir die Decken mit Silikatfarben streichen und die Wände mit farbigem Lehmputz gestalten. Insgesamt kommen hier vier verschiedene Lehmfarbputze zur Ausführung. Auf den Bildern zu sehen sind die ersten Putzschichten. Um genügend „Lehmmasse“ zu erhalten, aber auch um die Oberfläche einheitlich zu gestalten führen wir die Lehmoberputze immer 2-3-lagig aus.

Fotos von den fertigen Oberflächen kommen bald…..

Denkmalsanierung Haus Cleff in Remscheid

Auch über den Winter konnten wir an diesem Objekt schön weiter arbeiten. Momentan fertigen wir im Lager die Lehmwickel (Weller oder Staken) für die Decken vor und haben auch teilweise am Denkmal schon mit dem Einbau begonnen.

Bei den Freilegungen der Wände war das Erdgeschoss am meisten beschädigt vorgefunden worden, deshalb entstehen hier immer neue Bereiche, wo ein komplett neuer Gefachebau nach z.B. ausgetauschtem Balkenwerk erforderlich ist. Hierzu werden Eichenstaken in dafür einschlagene Nuten gekeilt und in Querrichtung Weidenruten gespannt. Die Verfüllung erfolgt mit sehr strohlastigem Lehmmörtel, welcher händisch eingebracht wird. Wie immer im Winter, ist die Beheizung dabei ein wichtiges Thema. Der Lehm muss getrocknet werden, obwohl er durch Frost keinen Schaden nehmen kann – durch den hohen organischen Zuschlagsanteil wird hier aber der Schimmel durch zu lange Feuchte begünstigt. Also sind hier Zwangstrocknungen ratsam.

Cleff neuer Gefachebau (1)
Cleff partielle Freilegungen
Cleff neuer Gefachebau (3)
Cleff neuer Gefachebau
Cleff neuer Gefachebau

Denkmalsanierung Ratssaaldecke Oberhausen:

Nach der Deckensanierung wurden die Wandgemälde entfernt und dabei kamen die alten Pressetribünen wieder zum Vorschein. Diese sollen nun auch saniert werden. An sich alles wie bei der vorangegangenen Stuckdeckenrestaurierung – siehe Bilder – auch hier müssen die Unterkonstruktionen aus Rabitzfragmente gesichert werden. Dann müssen die Trag- und Bewehrungsstähle verlängert- , Putzträger aus Hochripp angerödelt und mehrere Putzschichten ergänzt werden.

Denkmalsanierung Haus Cleff in Remscheid

Auf dem Foto kann man sehr schön die kleinteiligen Arbeitsschritte bei denkmalpflegerischen Leistungen erkennen – nicht historische Putze wurden entfernt, lose Putzflanken an geböscht, marodes Holz freigelegt, ausgetauscht (bauseitig) und ab jetzt wird neu aufgebaut. Als erstes werden die Staken in die Gefache gekeilt, dann Weidenruten zwischengespannt und dann mit Strohlehm verfüllt…..

Stuckdecke Rathaus Oberhausen:

Nach den Kleinergänzungen von Rabitzkästen haben wir als erstes den Putzträger vorgemörtelt und nach Trocknung den Grundputz aufgebracht. Wichtig hierfür ist, dass die Oberflächen gut aufgeraut werden und dass eine „Metallüberdeckung“ von mindestens 20mm aus Rostschutzgründen erreicht wird.

Die nachher sichtbaren Flächen werden jetzt nur noch abgestuckt, die leicht angerauten Randbereiche werden nach Trocknung mit den im Lager vorproduzierten Stuckprofilen beklebt – Wir berichten demnächst…..

Unterputz auf Putzträger
Vorputz auf Putzträger

Sanierung Nollendorfplatz in Dortmund:

Vorbereitende Arbeiten und nicht volldeckenden Trassvorspritz haben wir zu fast 50% ausgeführt, sodass jetzt eine Kolonne mit dem Porengrundputz begonnen hat. Dieser „Speicherputz“ quillt beim erhärten auf und bildet dabei sein Porenvolumen, welches als „Lagerstätte“ für Feuchte, also absetzenden Salzen dienen kann. Auch hier wird mit Trass als Bindemittel gearbeitet, um einen möglich spannungsarmen Abbindeverlauf zu gewährleisten. Gewollt ist die allseitig schräge Ausführung an Fensterleibungen. Diese haben wir nach einer Betonsanierung an den Stürzen mit Edelstahl-Ziegeldraht-Gewebe als Rabitzkästen vorab „in Form“ gebracht.

Über den weiteren Baufortschritt werden wir demnächst berichten…..

Letzte Woche haben wir mit der Sanierung des Nollendorfplatzes in Dortmund begonnen. Dieses denkmalgeschützte Gebäude hatte durch die Montage unsachgemäßer Trockenbauvorsatzschalen in den 90ern im Kellerbereich auf fast 1000qm erhebliche Feuchte- und Schimmelprobleme gekommen, sodass hier eine Sanierung erforderlich wurde. Nach Demontage der Trockenbauschalen, Entfernung von durchschimmelten und nicht mehr tragfähigen Mauerbeschichtungen, Reinigung des Untergrundes und Auskratzen der Fugen soll nun ein Sanierputzsystem aufgebracht werden.

Die Trockenbauausführung wurde leider auch an den denkmalgeschützten Fliesen angewendet. Diese werden von uns durch Eisstrahlen gereinigt und auch mit Sanierputzen ergänzt. Bei denkmalgerechten Sanierungen wird oft der Weg des „Zeigens“ gewählt, weil so für die kommenden Generationen eine klare Trennung der jeweiligen Epochen sichtbar und nachvollziehbar ist.

Fachwerkhaus in Hemer:

Die Fassade ist fertig. Die Bilder zeigen den Kompromiss aus „Kissenbildung“ an Putzfeldern und leicht schrägem Verlauf zum unteren Gefach. Beide Varianten sind machbar, entscheidend ist aber, dass die geputzten Gefache einen Überstand zum darunter liegenden Holz bilden. Somit wird eine Art „Fensterbank“ für die anfällige Fuge erzeugt. An erhabenen Fensterhölzern oder Sockeln sollten dann besser Zinkbleche verbaut werden.

Fachwerkhaus Hemer – Sanierung mit bewegender Vorgeschichte:

Dieses Fachwerkhaus wurde an seinem ursprünglichen Erbauungsort abgebaut und vor Jahren in Hemer neu aufgestellt. Das Holz und die Putzflächen hatten mittlerweile enorme Feuchteschäden, sodass eine grundlegende Sanierung nötig wurde. Hiermit haben wir im Juni begonnen. Vor der Gerüststellung wurden die meist maroden Schwellen und Eckhölzer getauscht und danach erstmal eine generelle Entfernung aller Beschichtungen vorgenommen. Wegen stark beschädigtem, leider auch sehr „grobfaserigen“ Holzoberflächen, falsch gewählten Farben an Holz und Putz haben wir hier die „unsanfte“ Sandstrahlmethode gewählt. Anschließend wurde mit dem Freilegen der Gefache und dem Austausch des Holzwerks weiter gemacht. Kleinere, oberflächige, oder nicht vollständige Beschädigungen wurden als Vierungen und partiellen Ausfräsungen und dem Einsetzen von Holzpassstücken verbessert. Momentan ist nach der Neumauerung die Putzsanierung in vollem Gange….