Die Bilder zeigen den Zustand, nachdem wir die denkmalgeschützten Fliesenflächen mittels Eisstrahlen gesäubert haben und die Beiputzarbeiten an den Fehlstellen begonnen haben.
Hier wird in der Denkmalpflege auf zwei unterschiedlichen Wegen agiert – einerseits so wenig wie möglich im- oder am Bestand verändern, oder wie auf Bild „Variante 2“, so offensichtlich wie möglich abgrenzen. Beides hat seinen Charme.
fertiger Sanierputz zu DenkmalfliesenEisstrahlen und Beiputz (4)Eisstrahlen und Beiputz Eisstrahlen und BeiputzBeiputz VarianteBeiputz VarianteVorherNachher
Nach langer Pause geht es endlich weiter und wir haben mit farbigen Oberputzen begonnen. Diese „fertigen Oberflächen“, welche nicht mehr mit Anstrichen weiterbehandelt werden, werden zweilagig mit eingefärbten Lehmmörteln ausgeführt, welchen dann noch Zuschläge wie Stroh, Muschelmehle o.ä. zugegeben werden, welche dann an der Oberfläche freigerieben werden. Hierdurch können wunderschöne Effekte z.B. bei Lichteinfall erzielt werden.
Im Dachgeschoss sollen die farbigen Lehmflächen dem restaurierten Gebälk angeglichen werden. Hierzu haben wir mehrere Muster erstellt, welche noch gebürstet werden müssen…..
Unsere Leistungen an Innenwänden mit Erstellung von Stakenfüllungen mit Weidenruten und Strohlehmen sind abgeschlossen. Als nächstes erfolgt die Sanierung der Lehmwickeldecken. Hierbei werden auch Eichenstaken als Träger verwendet, allerdings werden diesen nicht wie in Wandgefachen mit Ruten gefüllt, sondern mit Langstroh und Lehmschlämme umwickelt, dann mit Keilfräsungen und Sicherungslattung zwischen den Kehlbalken eingeschoben und danach mit groben Lehmstroh aufgemörtelt. Wir berichten weiter….
….Momentan werden wir an mehreren Baustellen ausgebremst – leider auch in Oberhausen. Hier wurden letzte Woche bauseitig zeitgleich mit unseren Arbeiten Demontagen von Wandvertäfelungen vorgenommen. Der ausführende Schreiner hat leider Schadstoffe im Unterbau gefunden, sodass die ganze Baustelle wegen erforderlicher Schadstoffbeseitungen stillgelegt wurde – für mindestens 4 Wochen….
Nach wochenlangen Konservierungen, Sicherungen und als letztes Grundputzen, haben wir in dieser Woche mit der Montage der im Lager vorgefertigten Stuckprofile begonnen – endlich kann man mal was Schönes sehen. Die Stuckelemente werden in großen Teilen leicht vergütetem Stuckgips direkt an den Unterbau angeklebt, teilweise verwenden wir die Stuckleisten aber auch als Lehren für den Verputz der Flanken. Momentan ist noch alles roh, nicht abgetrocknet bzw. noch nicht beigestuckt – trotzdem kann man sich schon gut einen Gesamteindruck verschaffen….
Nach Erstellung mehrerer Musterobeflächen haben wir diese Woche mit der letzten Putzschicht begonnen. Als Unterputz hatten wir einen Porengrundputz ausgeführt, um ein maximales Speichervolumen für Salze zu erreichen.
Als Oberputz verwenden wir einen „naturweißen“ Sanierputz, welcher mit geriebener Oberfläche erstellt wird. Hier die ersten Fotos, weitere nach der Abtrocknung zeigen wir demnächst.
Auf den Fotos gut zu sehen ist die Fertigstellung der Lehmfeinputze an Decken und Wänden in der „guten Stube“. Momentan erstellen wir Musterplatten für den Anstrich mit Kalkfarbe. Blaue und grüne Fassungen wurden bei Untersuchungen vorgefunden und diese sollen so originalgetreu wie möglich wieder verwendet werden. An diesem Bauvorhaben werden wir allerdings nicht mit eingesumpftem Kalk streichen, sondern werden Kalkfarben der Firma Haga aus der Schweiz verwenden.
Letzte Woche haben wir mit den Oberputzen an Wänden und Decken begonnen.
Besonders zu erwähnen ist hier der „Lehmstuck“. Dieser wird üblicherweise als „Pressstuck“ in einer Rapportform ausgeführt. Hier haben wir uns für einen „organischen“ Verlauf entscheiden und ziehen freihand über den nicht fluchtend verlaufenden geputzten Balken. In diesem und den Archivraumen werden die Oberfflächen mit Lehmfeinputz und monochromen Farbfassungen und Kalkfarbe gestaltet. Büroräume, Diele und Feuerraum mit neu erstelltem Bosen über der Feuerstelle werden mit farbigem Lehmputz gestaltet. Wir verwenden hier Josima von Claytec und einem graugelb gebrochenem Weißton.
Die Gefachefüllungen des Bosen waren ansich mit Lehmleichtsteinen geplant, werden nun aber doch, wegen sehr gering auftretender Temperaturen und dem deutliche leichteren Gesamtaufbaus mit Holzfaserdämmplatten ausgeführt, welche dann gefachebündig mit Lehmmörtel armiert werden.
Die erste, außenliegende Ebene der Strohlehmfüllung im Rutengeflecht sind im OG erstellt worden. Jetzt muss erstmal getrocknet werden. Hierfür haben wir Lüfter, Trocknungs- und Heizgeräte. Da der Lehm nur durch „Wasserverlust“ erhärtet und keine chemischen Reaktionen stattfinden, besteht bei diesem Bindemittel nicht das Risiko des „Verbrennens“ , also zu schnellem Entzug des Wassers vor dem eigentlichen Abbinden. Hier sind Kalkmörtel sehr anfällig.
Nach den Kleinergänzungen von Rabitzkästen haben wir als erstes den Putzträger vorgemörtelt und nach Trocknung den Grundputz aufgebracht. Wichtig hierfür ist, dass die Oberflächen gut aufgeraut werden und dass eine „Metallüberdeckung“ von mindestens 20mm aus Rostschutzgründen erreicht wird.
Die nachher sichtbaren Flächen werden jetzt nur noch abgestuckt, die leicht angerauten Randbereiche werden nach Trocknung mit den im Lager vorproduzierten Stuckprofilen beklebt – Wir berichten demnächst…..