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Denkmalsanierung “Vogtei Gummersbach”

Erste Bereiche im Obergeschoss sind fertig gestellt und in einfachem weiß gefasst…. Soll man gar nicht glauben, dass hier bis zu 7cm Lehmmörtel an Decken und Wänden eingebaut wurden….

Im Erdgeschoss sind wir jetzt mit der Stuckdeckensanierung angefangen. Manche Bereiche waren so stark beschädigt, dass diese als „Lagerzug“ neu erstellt wurden und dann in die Bestandsdecke neu eingefügt wurden. Ausgeführt haben wir das auf den vorgeputzten lehmdecken, welche wir nach der Sanierung der Weller schonmal „grob“ in Flucht gebracht haben. Da in diesem Denkmal ausdrücklich keine „geraden Putzflächen“ erwünscht sind, stellt sich, dass bei Stuckarbeiten natürlich sehr schwierig dar. Deshalb werden wir die „Bereiche zwischen den Stuckprofilen“, welche nur dem Untergrund folgend angesetzt wurden, erst nachträglich dem Konturverlauf mit Lehmfeinputzen angepasst.

Stuck

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Denkmalsanierung Burg Botzlar in Selm

Schon vor Monaten haben wir die Denkmalsanierung an der Burg Botzlar in Selm begonnen. Zur Ausführung kommt hier ein Sonderfall der Denkmalpflege mit einer Trockenbau-Vorsatzschale an den krummen Burgwänden innen. Im Abstand von mindestens 2 cm haben wir hier 6/6er Kanthölzer in einem 33,5cm Raster vor die Wand gestellt, diese mit Lehmplatten, d = 22mm, beplankt und werden jetzt demnächst die Hohlräume ausflocken.

Große Herausforderung ist die Anbindung an fertig geschliffenen Eichenbalken, welche nach der statischen Deckenertüchtigung als Zierbalken mit Gewindestangen unter die neuen Betonirrungen gehängt wurden. Generell ist die Höhe in Burgen immer eine Herausforderung. Auch typisch für alte Burgmauern sind große Leibungstiefen. Wenn diese dann, wie an den Stürzen, nicht nur als Korbbögen, sondern als geschwungene Kreissehne mit fast 85cm Tiefe vorhanden sind, ist die Leibungsdämmung kaum realisierbar. Deshalb hatten wir uns hier für 20mm Holzfaserplatten von Claytec entscheiden, weil diese einen guten Kompromiss zwischen Festigkeit als Putzträger und Biegefähigkeit ohne „Risse“ darstellen.

Anschließend werden die Lehmplatten mit Lehmmörtel und Flachgewebe armiert und dann mit Feinputz überzogen.

Trockenbau-Vorsatzschale

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Denkmalsanierung “Vogtei Gummersbach”

Nach Teilfertigstellung des Obergeschosses und längerer Pause haben wir die „Rohbauarbeiten“ im EG begonnen. Als erstes werden weitere „Altbeschichtungen entfernt, und dann mit neuen Gefachefüllungen begonnen. Wie üblich werden hier Staken in die Gefache eingebaut, diese mit Weidenruten „geflochten“ und dann mit Strohlehm gefüllt. Hier im Erdgeschoss werden auch einige Bereiche mit Lehmleichtsteinen aufgemauert.

Siehe Bilder – hier im EG sind auch einige Decken mit speziellen Konstruktionen neu zu erstellen. Nicht nur mit alten Lehmwickeln, sondern auch mit doppelt beplankten Lehmbauplatten und anderen Sonderkonstruktionen – dazu später mehr….

Vogtei Gummersbach

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Denkmalgerechte Sanierung Kulturzentrum Sojus in Monheim

Wie schon berichtet, wurden Dämmplatten montiert, die Wandheizung montiert, sodass wir jetzt mit der ersten Ausgleichputzen aus Lehm beginnen konnten. Zeitgleich haben wir die Aufheizung begonnen, damit sich der abbindende Lehm an die Volumenänderungen der Verrohrung anpassen kann.

Sojus Monheim

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Denkmalgerechte Sanierung Kulturzentrum Sojus in Monheim

Momentan kleben wir die Innendämmung aus 80 mm Holzfaserplatten auf den Ausgleichsunterputz aus Lehm. Zusätzlich zu den Hanfbändern, welche eine ökologisch sinnvolle Anbindung der Dämmstoffe an anbindende Bauteile darstellt, haben wir ein folienkaschierten Schutzflies verklebt. Dies hat mehrere Gründe:

  1. Da auf die Holzfaserdämmung eine Wandheizung montiert wird, muss hier auch noch ein Ausgleichsputz aufgebracht werden. Die Holfaserplatten und der Ausgleichsputz werden mit den Hanfbändern von sichtbaren Holzteilen und allen anderen Anschlüssen getrennt.
  2. Da alle Holzteile naturbelassen sind und auch so an den Bauherrn übergeben werden, darf also bei allen fünf Arbeitsschritten kein Lehmputz ans Holz kommen – also muss zusätzlich großflächig geschützt werden.
  3. Da Ausgleichsputz, Dämmebene und Ausgleichsputz auf/in der Wandheizung große Spannung aufbauen und Ausdehnungsmöglichkeiten vorhanden sein müssen, sind die breiten Hanfbänder gute „Puffer“. Allerdings sind diese als sichtbare Putzanschlüsse zu „dick“ und „nicht sehr sauber anputzbar“. Das davor gesetzt Schutzflies mit 5mm Stärke lässt sich nachher gut abtrennen und die dann nachher sichtbare Fuge genügt allen optischen Anforderungen.

Lehmputz

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Denkmalgerechte Sanierung Kulturzentrum Sojus in Monheim

Anfang Juni haben wir mit der Innensanierung am Kulturzentrum Monheim begonnen. Die Innensanierung wird mit Lehmputzen, Holzfaserinnendämmung und Wandheizungen ausführt. Wegen massiver Holzschädigungen mussten hier viele Stile, Schwellen und Deckenteile erneuert werden, sodass eine voll flächige Überarbeitung notwendig ist. Zuerst haben wir wie immer mit Schilfrohr an Holzbalken begonnen und dann zwischen 20 und 60mm Lehmausgleichsputz aufgetragen. Nach Austrocknung konnte diese Woche mit der Innendämmung begonnen werden. Im Schwellenbereich wird bei Denkmälern/Fachwerken immer Foamglas verwendet, was an diesem B.V. wegen Natursteinsockeln unter der Schwelle mit erheblichen Ausklinkungen  verbunden war. Momentan verkleben wir die 8cm Holzfaserplatten…..

Wände

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Denkmalsanierung “Vogtei Gummersbach”

Momentan versetzen wir die Türstürze, da neue Fußbodenaufbauten und Höhen andere Durchgangshöhen erfordern. Dabei kann man die darüber liegenden Gefachefüllungen leider nicht sichern und auf keinen Fall aber wieder in den versetzten Balken anschließen, sodass diese dann zurückgebaut werden müssen. Richtig gemacht, fällt hier allerdings kaum „Müll“ an, weil man die Staken, Ruten und den Lehm wiederverwenden kann – einer der Vorteile im Lehmbau…..Erste Wellerdecken wurden schon mit neuen Wickeln ergänzt und vorgemörtelt. Da in diesem Denkmal wenig Eichenstaken verbaut wurden, hatten wir die Halteleisten an den Balken auch aus Lärche gewählt. Kontrolliert eingekauft kann man diesen Weg gehen, allerdings sind nachhaltige und vor allem heimische Hölzer mit unseren Anforderungen immer mehr ein Problem.

Stürze

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Denkmalsanierung “Vogtei Gummersbach”

Die Baustelle wurde eingerichtet, erste Materialien wurden angeliefert, gefährdete Lehmwickel aus den Decken gesichert und so langsam beginnt der Neuaufbau an alten Gefachen, Decken und auch neuen Konstruktionen.

Die normalerweise mit Stellbrettern gesicherten Balkenzwischenräume können hier wegen neuer Balken mit verwindungssteifer Montage auch ausgemauert werden, sodass ein monolithischer Gesamtaufbau entstehen kann. Die ersten Staken und Weidenruten haben wir erstmal grob eingebracht, damit die ersten Strohlehmschichten besser getrocknet werden können. Generell ist die Trocknung des Lehms eine oft vernachlässigte, aber wichtige Nebenleistung, da gerade in diesen feuchten Jahreszeiten ohne Zwangstrocknungen schnell Pilz- und Schimmelbefall durch den hohen Strohanteil entstehen könnte.

Wir berichten weiter……

Vogtei Gummersbach

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Denkmalsanierung „Vogtei Gummersbach“

Nach mehrmaligem Verschieben des Baubeginns, soll es jetzt im April losgehen – An der Vogtei in Gummersbach werden umfassende Sanierungen an Dach, Wand und Boden innen wie außen vorgenommen und wir sollen den kompletten Lehmbau ausführen. Wie man auf dem Foto erkennen kann, erwartet uns hier einiges an Arbeit. In den nächsten Monaten werden wir ausführlich über die ausgeführten Leistungen berichten – hier ein kleiner Auszug:

  • Teilsanierung/Ergänzung und Neuerstellung von Wellerdecken: Hier werden Staken mit Langstroh und Lehm umwickelt -also Weller erstellt und mit Halteleisten zwischen den Balken eingebaut.
  • Gefache Bau: Hier werden Staken und Weidenruten als Geflecht zwischen Holzwerk eingebaut und mit grobem Strohlehm gefüllt.
  • Trockenbau: Hier werden vorgefertigte 22mm Lehmplatten auf einer Holz-UK doppelt beplankt unter neuen Decken verbaut.
  • Schilfrohr: Komplette Wand- und Deckenabwicklungen oder auch nur Holzwerk werden hiermit als Putzträger bespannt.
  • Und und und……

Einziger Wehrmutstropfen  – Angebotsphase war „vor der Brückensperrung“ und somit ansich gut zu erreichen….jetzt – leider ein absoluter Fahr-Wahnsinn…..

Vogtei Gummersbach Innen

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Sanierung Mehrfamilienhaus in Altena

Kurz vorm Jahreswechsel haben wir die Sanierung eines MFHs in Altena mit mineralischem WDVS fertig gestellt. Wie bei nachhaltig arbeitenden Wohnungsbaugesellschaften üblich, wird ein dickschichtiges Putzsystem mit Edelkratzputz ohne Anstriche verwendet. Hier wurden zusätzlich mit „eingelegten“ Farben Hausnummer, Straßenname und auch optische Akzentuierungen ausgeführt.

Generell werden dies Sanierungen ganzheitlich und nachhaltig ausgeführt – also werden Dachflächen, Kellerdecken und Fassade gedämmt, neue Fenster inclusive Zurückschneiden der Leibungen für eine Hochleistungsdämmung eingebaut und die Montage von entkoppelten Balkonanlagen vorgenommen.

Vorher

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